Konferenz

© Patric Jean

Unsere Gesellschaft ist ohne Bewegtbilder kaum vorstellbar. Sie durchziehen sämtliche Bereiche der Kommunikation, Information, Werbung, Unterhaltung und dienen als individueller Speicher persönlicher Erinnerung. Jedes moderne Gerät – ob Laptop, Smartphone oder Tablet – verfügt über eine Videofunktion; Onlinedienste wie Twitter und YouTube bieten heute die entsprechenden Plattformen für Empfang, Distribution und Modifikation.
Während Universitäten, Industrie und Künstler stetig neue Schnittstellen für die Interaktion von Bild und Ton entwickeln, potenziert sich die Anzahl der Akteure durch den vereinfachten Zugang zu digitalen Produktionstechniken. Von den Werkzeugen und deren wechselnden Benutzern über neue Produkte bis hin zur multiplen Autorenschaft ist alles in Bewegung. Zweifellos erleben wir gegenwärtig einen tiefgreifenden medialen Umbruch. Oder steht womöglich schon die nächste Medien(r)evolution bevor?
Der Übergang vom passiven Zuschauer zum „Prosumer“, der mediale Inhalte nicht länger nur konsumiert, sondern auch produziert, erfordert die Entwicklung interaktiver und partizipativer Formate. Der Begriff Crossmedia zählt ebenso wie Crowdfunding und Community Building zu den neuen Zauberworten der Medienbranche. Aber welche Chancen und Risiken verbergen sich tatsächlich hinter diesen Entwicklungen?
Die international besetzte, englischsprachige Konferenz nimmt diese Umbrüche im Bereich der audiovisuellen wie interaktiven Technologien und deren Auswirkung auf Produktion und Distribution zum Anlass, über Alternativen und Zukunftsszenarien in der Unterhaltungsbranche sowie der Medienkunst zu diskutieren.

Freitag 09.10.
.move ON – Broadcasting

Inhaltlicher Schwerpunkt des ersten Tages sind die Auswirkungen der gegenwärtigen Transformationsprozesse der Bewegtbildmedien durch das Internet. Am Beispiel der Videoplattform YouTube werden wesentliche Dynamiken in Bezug auf Sehgewohnheiten, Verbreitung und Rezeption untersucht. Staatliche Sendeanstalten reagieren auf diese Entwicklungen des digitalen Zeitalters mit neuen Strategien der Programmgestaltung, die im zweiten Teil exemplarisch analysiert und diskutiert werden.

Samstag 10.10.
.move ON – Crossmedia

Der zweite Tag der Konferenz verlagert den Fokus auf künstlerische Beiträge des European Media Art Networks und seiner Partner sowie auf aktuelle Beispiele crossmedialer und interaktiver Projekte. Neben der inhaltlichen Verknüpfung zwischen Konferenz und Festivalausstellung wird ein Spektrum webbasierter Arbeiten vorgestellt, die sich mit aktuellen politischen Themen auseinandersetzen. 

Sonntag 11.10.
.move ON – Cinema

Der letzte Tag der Konferenz beginnt mit einer Besichtigung der Installation von Robyn Moody, gefolgt von einem weiteren Rundgang durch die Festivalausstellungen. Im Anschluss findet ein letztes Panel statt, welches sich mit Fragen zur Zukunft des Kinos befasst. Eine Lecture Perfomance des kanadischen Künstlers Daniel Cockburn beschließt das Konferenzprogramm.