Videorama

Banlieue du Vide

Bilder leerer verschneiter Straßen sind Gegenstand einer geduldigen, unspektakulären Beobachtung. Sie zeigen das Verrinnen von Zeit. Die Bilder sind Auszüge aus Aufzeichnungen von Überwachungskameras, sie werden begleitet vom Rauschen eines unsichtbaren Verkehrs.
Banlieu du Vide erhielt 2004 die Goldene Nica der Ars Electronica in der Kategorie Digital Musics.

Annette Weisser

1968 geboren in VS-Villingen, seit 1995 gemeinsam mit Ingo Vetter: 1998 Förderpreis Stadt München • 1997-1998 internationales Atelierprogramm Künstlerhaus Bethanien Berlin • 1999-2000 Lehrauftrag an der Hochschule für Künste Bremen • Einzelausstellungen: 1996 Controlled Atmosphere #2 Der Garten, Akademiegalerie München • 1998 Was zählt, ist nicht die Gegensätze aufzulösen, sondern gleichzeitig einzunehmen, Künstlerhaus Bethanien Berlin; Tableau, Förderverein Aktuelle Kunst e.V.

Kanon

Die Videoarbeit von Annette Weisser zeigt die Künstlerin beim Einsingen und -pfeifen eines bekannten österreichischen Kinderkanons des Komponisten Carl Gottlieb Herring.

Super Smile

Die Projektion zeigt eine junge Frau, die Künstlerin selbst, die sich durch eine Wohnung bewegt. Der Bildausschnitt ist auf ihr Gesicht konzentriert, das mit eingefrorenem Lächeln und starrem Blick eine fast schon hypnotische Wirkung ausstrahlt. Die Kamera folgt jeder ihrer Bewegungen als ob sie vom Blick der Frau magisch angezogen wäre. Aber auch die Frau hält den Blickkontakt. Über die Instanz der Kamera gleichsam hinwegsehend, scheint sie den Betrachter ausserhalb des Bildes zu fixieren.

Rauschen und Brausen I

Im Bildhintergrund Hochhausetagen geschichtet, aus dem Nichts ragend. Davor rauschende Autos ohne Kontakt zum Boden. Die Fahrzeuge rasen durch die Luft, die Hochhäuser fußen im Bodenlosen, das gesamte Bild hängt in der Schwebe.
Ein kontinuierlicher Zoom zurück weitet den Blick auf die Szenerie, durchmisst den Raum zwischen Nähe und Distanz, gleitet vom Konkreten ins Ungegenständliche, vom Greifbaren ins Ungewisse.

Was Du wissen solltest (Die Zukunft)

Die Videoanimation der Künstler und Publizisten Jan Caspers, Anne König, Vera Tollmann und Jan Wenzel erzählt in Form von Scherenschnitten unter anderem von der militärischen Nutzung des Flughafens Halle/Leipzig. Im Rahmen des vom Thalia Theater Halle veranstalteten internationalen Theaterprojekts AUSFLUGHAFENSICHT enwickelt, war die Arbeit ursprünglich für eine Präsentation auf dem Flughafen Halle/Leipzig im Rahmen des Theaterfestivals Theater der Welt 2008 vorgesehen, was durch ein kurzfristiges Verbot durch die Flughafenleitung jedoch verbindert wurde.

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